Die Geschichte von Leinen
Wusstest du, dass Leinen zu den ältesten Nutzpflanzen der Welt gehört?
Bereits vor über 5000 Jahren kannten die Ägypter das sogenannte "linum usitatissimum". Der Beweis dafür: die ägyptischen Mumien sind in Leinenstreifen gehüllt!
Neuste archäologische Entdeckungen gehen sogar davon aus, dass Leinen schon etwa seit 36000 Jahren verwendet wird - dafür gibt es jedoch im Gegensatz zur Nutzung durch die alten Ägypter erst wenige Beweise.
Auch viele Jahre später im Mittelalter war der Stoff wegen seiner schmutzabweisenden und atmungsaktiven Eigenschaften sehr beliebt.
Flachsanbau in Deutschland
Im Laufe der Zeit verlagerte sich die Herstellung von der südlichen auf die nördliche Halbkugel, sodass im 12. und 13. Jahrhundert Deutschland führend im Flachsanbau war. Viele deutsche Städte und Dynastien verdanken ihr Reichtum der Leinenverarbeitung!
Heute sind die größten Anbauländer für Flachs China, Russland und Weißrussland. Der Anbau in Deutschland nimmt nur noch einen verschwindend geringen Teil ein.
Die beste Leinen-Qualität kommt dennoch bis heute aus Europa, genauer aus Belgien und Frankreich. Auch unsere Leinengarne werden aus europäischem Flachs hergestellt.
Die Vorteile von Leinen
Mitte des 19. Jahrhunderts begann die Baumwolle im Bereich der Bekleidung Überhand zu nehmen und Leinen zu verdrängen. Erst in den letzten Jahrzehnten hat Leinen dank seiner Natürlichkeit und dem schonenden Anbau wieder an Bedeutung gewonnen. Leinen ist nämlich vollständig biologisch abbaubar und recycelbar und Flachs braucht normalerweise nur ein Fünftel der Düngemittel und Pestizide, die für den Baumwollanbau benötigt werden.
Leinen hat sich also bereits über tausende von Jahren bewährt - weswegen wir heute noch bei unserer Bettwäsche auf das Traditionsmaterial setzen und es zusammen mit Baumwolle zu unserem hochwertigen Halbleinen verarbeiten!